Die Suzuki-Methode

 

Shinichi Suzuki, Sohn eines Geigenfabrikanten aus Nagoya, Japan, entwickelte vor mehr als 50 Jahren seine besondere Art des Geigenunterrichts, die inzwischen weltweit verbreitet ist. Er begann mit sehr kleinen Schülern und nannte seine Methode „Muttersprachenmethode“.

Durch Hören, Beobachten, Nachahmen und Nachempfinden lernen die Kinder spielerisch einen ganz selbstverständlichen Umgang mit der Geige und der Musik als Sprache und Ausdrucksmöglichkeit kennen. Sie lernen in kleinsten Übeeinheiten Schritt für Schritt  ihre ersten Lieder nach dem  Gehör.

Jedes Kind erhält Einzel- und Gruppenunterricht. Dieses bunte Unterrichtsprogramm ermöglicht von Beginn an individuelle Förderung auf der einen und spielerisches und vertiefendes Üben, Musikerleben und soziales Lernen  in der Gruppe auf der anderen Seite. Dabei ist die liebevolle und ermutigende Begleitung der Eltern  von großer Bedeutung. Sie beobachten das Unterrichtsgeschehen und erhalten vom Lehrer das Rüstzeug für das Üben zu Hause in Form von Anleitungen, Heften und CDs.

Alle Kinder lernen ein gemeinsames Repertoire von Stücken in einer  von Suzuki didaktisch und musikalisch fein aufeinander abgestimmten Reihenfolge. Diese Stücke beherrschen die Kinder auswendig, wiederholen alte Stücke regelmäßig und können so mit anderen Kindern musizieren. Dadurch sind frühe Bühnenerfahrungen möglich und werden mit Freude und Stolz von den Kindern erlebt.  Durch die Teilnahme an Workshops im In- und Ausland wird neben der musikalischen  und instrumentalen Bildung auch das Interesse an anderen Sprachen und Kulturen geweckt.

Suzukis pädagogisches Konzept will nicht in erster Linie Berufsmusiker heranziehen, sondern zielt auf eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung über die Musik und das Instrumentalspiel ab. Sein Buch, in dem er über sein Leben und die Entwicklung seiner Methode berichtet, trägt den Titel „Erziehung ist Liebe“.

(unter Verwendung von Texten von Kerstin Wartberg, Deutsches Suzuki Institut, St. Augustin)

 

 

Zusammenfassung:

·       früher Anfang ab drei Jahren möglich

·       zunächst Verzicht auf das Notenlesen - Lernen durch Hören, Beobachten, Nachahmen

·       Einbeziehung der Eltern

·       Einzel- und Gruppenunterricht